Es ist früh am Morgen des 3. Juni 2018 als sich am Ufer des wunderschönen Taxer-Sees ein einsamer Anleger entspannt zurücklehnt und das Panorama der Berge genießt. Nach ca. 30 Minuten hat er die beiden großen Eimer, die links und rechts von ihm stehen schon so üppig gefüllt, dass er sich keine Gedanken zu seinem weiteren Fang machen muss. Der reichgefüllte Bergsee hat es ihm heute sehr einfach gemacht. Seine selbstgebastelte Angel kam dabei nur einmal zum Einsatz, die meisten Fische hat er einfach mit seinem Kescher aus dem See ziehen können.

Nach einer langen Reise kehrt der Anleger im Jahr 2022 an seinen geliebten Taxer-See zurück und will seinem Hobby nachgehen. Dieses Mal tummeln sich am See aber sehr viele Kollegen. Alle sind deutlich besser ausgerüstet als er es noch vor 4 Jahren war, doch Erfolg haben alle nur sehr mäßig. Unser Anleger überlegt sich was er machen kann, um unter solchen Bedingungen noch entspannt Fische fangen zu können. Dabei fällt ihm auf, dass alle anderen Fischer nahezu gleich vorgehen. Jeder hat eine oder mehrere Angeln derselben Größe und Bauart und jeder verwendet dieselben Köder. Im Ergebnis fischen damit alle an der gleichen Stelle und in einer ähnlichen Seetiefe. Hinzukommt noch, dass die wenigen Fische, die es an diesen Stellen gibt von dem üppigen Angebot an Ködern häufig nur etwas abknabbern aber nie wirklich am Haken hängen bleiben. Und sollte doch mal einer anbeißen, dann sind es meistens junge, unerfahrene Fische, die die Angler schnell wieder in den See zurückgeben. Mit der gewonnenen Erkenntnis entwickelt der Angler neue Techniken. Er baut sich viele verschiedenen Angeln mit denen er bis in die Mitte des Sees vorstoßen kann. Er nutzt Schwimmer und Sinker, um im Dickicht und fast bis zum Grund des Sees seine Köder auslegen zu können. Und auch bei der Wahl der Köder setzt er jetzt mehr als 10 verschiedene Varianten ein. So gelingt es ihm Fische zu ködern, die bisher von Anglern gar nicht erreicht wurden. So leicht wie 2018 füllen sich seine beiden Eimer zwar nicht mehr. Dank seiner neuen Techniken hat er aber jetzt immer noch einen reich gedeckten Tisch und sogar mit einer noch größeren Vielfalt an Fischen.

Unternehmen sind keine Angler und Mitarbeiter sind keine Fische, das ist soweit völlig klar.

Die im Bild des Anglers gezeigte Situation lässt sich auf den heutigen Arbeitsmarkt übertragen. Unternehmen klagen immer häufiger darüber keine oder nur unzureichende Bewerbungen auf offene Stellen zu erhalten. Klassische Methoden wie Meldungen bei der Agentur für Arbeit, Ausschreibungen in Kammernachrichten, Schaltung von Anzeigen in Tageszeitungen oder sogar die aktive Ansprache auf Offerten von Arbeitssuchenden erzeugen meisten nur Ernüchterung und keine neuen Mitarbeiter. Doch wie können Unternehmen sowie unser Angler diese Situation nutzen und mit neuen Ideen und Methoden sogar davon profitieren? Hier gilt die alte Anglerweisheit „der Köder muss dem Fisch und nicht dem Angler schmecken“. Um das zu verstehen müssen wir etwas weiter ausholen und die verschiedenen Veränderungen des Arbeitsmarkts betrachten.

New Work ist das Stichwort der Zeit.
Arbeit muss heute mehr als zuvor sinnstiftend sein, Freiheit und volle Flexibilität mitbringen. Diese Forderungen mögen für den ein oder anderen Unternehmer überraschend und vielleicht auch überzogen sein. Schließlich gibt es fast überall eine hohe Auftragslast und die Abarbeitung der Aufträge bereitet vielen Unternehmern Kopfzerbrechen. Wie soll man dann auch noch eine 4 Tage Woche. Bei 100% Lohn oder eine 100% Workation Stellen anbieten können, wenn die Kunden schon wiederholt nach der Erledigung der erteilten Aufträge nachfragen.

In manchen Fällen wird dann auch die GenZ stellvertretend für alle Veränderungen der Arbeitswelt an den Pranger gestellt. So kommt es gelegentlich zu Aussagen wie z.B. von Sigrid Bauschert: „Eure Arbeitszeiten sollten flexibler sein, als Eure Hatha-Yoga-Lehrerin, gleichsam wollt ihr aber klar außertarifliche Bezahlung. Ihr möchtet aus dem Heck des eigens ausgebauten Campers arbeiten oder von Zuhause, aber das Büro, das Ihr nicht nutzt, soll bitte trotzdem voll new-workig ausgestattet sein, eine Schaukel und ein 60er-Jahre-Flipper, vegane Bowls und einen Bienenstock auf dem Firmendach müssen schon drin sein.“

Doch sind diese Forderungen unverschämt und für die aktuelle Zeit unangemessen? Ist es vielleicht nicht eher so, dass es diese Veränderungen schon immer gab. Haben Innovationen, Erfindergeist und technischer Fortschritt nicht schon seit Jahrzehnten immer wieder dieser Veränderung ermöglicht. Wenn wir ins Jahr 1950 zurückschauen, so lag die durchschnittliche Wochenarbeitszeit in Deutschland bei 48,20 Stunden. Diese Zeit war geprägt vom Aufschwung und Wohlstand für eine breite Masse der Bevölkerung. Nur 20 Jahre später hat sich die Arbeitszeit auf 43,80 Stunden reduziert, der Wohlstand in der Bevölkerung aber gleichzeitig weiter verstärkt. Heute sind wir bei 34,60 Stunden pro Woche angekommen, der Gesundheitszustand bzw. die Lebenserwartung der Bevölkerung hat sich massiv verbessert und der Wohlstand ist weiter gestiegen. All dies war und ist immer das Ergebnis von Bereitschaft und Fähigkeit sich an Veränderungen anzupassen. Veränderungen, die ihren Ursprung in Innovationen und technischem Fortschritt haben.

Wie kann es jetzt sein, dass wir immer schlauer und erfolgreicher werden uns aber den Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt nicht stellen wollen?

Genauso wie der Angler müssen Arbeitgeber heute neue Wege gehen. Sie müssen innovativ sein, neue Ideen entwickeln und diese aktiv kommunizieren. Nur wer das Thema Personal als strategische Aufgabe versteht und langfristig daran arbeitet wird so erfolgreich sein wie unser Angler. Der Aufbau einer Employer Brand und die Entwicklung einer positiven Employer Reputation benötigt viel Zeit und Engagement. Aber noch viel wichtiger ist es, innovativ zu sein und neue Wege und Möglichkeiten zu nutzen. Wer heute mit einer 25 Stunden Woche bei 100% Lohnzahlung werben kann, der hat sich vor Jahren bereits Gedanken zu Prozessen und Digitalisierung gemacht. Die USP des Arbeitsgebers mag auf den ersten Blick zwar die 25 Stunden Woche sein. Die Innovation bei den Prozessen, die Veränderungen der technischen Ausstattung und Programme, die Philosophie der Arbeitsweise uvm. dürfen dabei aber nicht vergessen werden. Wer es schafft sich eine solche USP auf zu bauen kann mit einer klaren Botschaft in den Markt gehen.

Innovation auch bei der Kommunikation der Botschaften.
Soziale Medien und Algorithmen sind heute ein wichtiger Teil im Kommunikationsmix bei der Personalsuche. Über die digitalen Plattformen lassen sich z.B. Personen erreichen, die nicht aktiv auf der Suche nach einer neuen Stelle sind. Und die Algorithmen von Facebook, Instagram, TikTok und Co. ermöglichen es, genau diese Personen identifizieren und mit Werbebotschaften erreichen zu können. Sogar bei der konkreten Botschaft können wir diese Technologie nutzen. War es bei klassischen Stellenanzeigen in Zeitungen bisher nur möglich eine Botschaft zu platzieren, so können wir heute zeitgleich mit 4 oder 5 Informationen starten ohne mehr Werbekosten zu verursachen. Der Algorithmus prüft welche Botschaften bei der Zielgruppe am besten ankommen und spielt diese dann vermehrt aus.

Bei aller Leichtigkeit, Vielfalt und technischen Innovation darf jedoch der potentielle Bewerber nicht vergessen werden. Diese potentiellen Bewerber sind im ersten Schritt häufig ja gar keine Bewerber, da dank der neuen Möglichkeiten Personen angesprochen werden, die nicht aktiv suchen. Deshalb ist es besonders wichtig einen niederschwelligen Zugang zum Angebot zu bieten. Hierzu zählt z.B. die Stellen auf einer speziellen Landingpage zu veröffentlichen. Den Interessenten über einen digitalen Fragebogen den Bewerbungsprozess zu vereinfachen, so dass diese innerhalb von 60 Sekunden mit der Beantwortung von 4 bis 6 Fragen den kompletten Prozess abschließen können.

Schnelligkeit ist gefragt.
Wenn Unternehmen über Landingpage und Fragebogen Bewerbungen erhalten, dann heißt es schnell sein. Wer nicht innerhalb von 24 Stunden Kontakt mit den Bewerbern aufnimmt, reduziert seine Erfolgschancen deutlich. Unserer Erfahrung nach reduzieren sich die Chancen für ein persönliches Gespräch mit dem Bewerber um ca. 60%, wenn die Erstkontaktaufnahme nach 48 Stunden erfolgt und sogar um mehr als 80% bei 4 oder mehr Tagen. Hintergrund ist, dass sich die meisten Bewerber der aktuellen Arbeitsmarktlage sehr bewusst sind und die Möglichkeit viele potentielle Arbeitgeber in kurzer Zeit kennen zu lernen ausnutzen.

Unser Produkt DEAR (digital easy acess recruiting) bietet Ihnen die Möglichkeit, Bewerber über Soziale Medien mittels Landingpage und Fragebogen schnell und niederschwellig erreichen zu können. Den konkreten Ablauf können Sie sich hier anschauen.