
Eine eigene Marke entwickeln- so gelingt es
Viele Menschen träumen von einer eigenen Marke. Um mit der Markengründung Erfolg zu haben, gibt es jedoch einige Schritte zu beachten.
Wer eine eigene Marke entwickeln möchte, steht zunächst einmal vor einer Vielzahl von Aufgaben. Das kann anfangs überfordernd sein, lässt sich aber mit einer guten Organisation und Struktur bewältigen.
Mit diesen Schritten zur eigenen Marke
- Idee: Vor der Markenentwicklung steht eine Idee. Entwerfen Sie ein klares Konzept Ihrer Idee und überlegen Sie sich, wie die Umsetzung aussehen könnte und welchen Mehrwert Ihre Marke für potentielle Konsument*innen bietet.
- Marktforschung: Betreiben Sie Marktforschung, um Ihre Zielgruppe und die Anforderungen an Ihre Marke zu verstehen. Wichtig dabei ist die Analyse von Trends, Kund*innenbedürfnissen und Wettbewerber*innen.
- Markenstrategie: Machen Sie sich Gedanken darüber, wie Sie Ihre Marke positionieren wollen und was Ihre langfristigen Ziele sind. Entwickeln Sie von diesen Überlegungen ausgehend eine Strategie, die die Werte Ihrer Marke widerspiegelt.
- Markenidentität: Geben Sie Ihrer Marke eine eigene Identität, indem Sie sich mit dem Logodesign und dem Markennamen beschäftigen. Beachten Sie dabei, dass Farben und Schriftarten auch eine Bedeutung transportieren und passen Sie diese dementsprechend an.
Zur Markenidentität gehören aber auch die Werte einer Marke und die Art und Weise, wie diese vermittelt werden.
- Markenkommunikation: Entwickeln Sie eine zielgerichtete Kommunikationsstrategie, die Ihre Zielgruppe anspricht. Entscheiden Sie, welche Kommunikationskanäle für die Vermittlung Ihrer Botschaften genutzt werden sollen.
- Markeneinführung: Planen Sie die Einführung Ihrer Marke in den Markt sorgfältig, indem Sie Marketingmaßnahmen beschließen. Das können Werbekampagnen, Events, Social-Media-Posts oder andere Maßnahmen sein, die zur Bekanntmachung Ihrer Marke beitragen.
- Markenmanagement/Markenführung: Kümmern Sie sich dauerhaft um die Verwaltung Ihrer Marke und sorgen Sie dafür, dass sie auf dem neusten Stand bleibt.
- Markenpflege: Bemühen Sie sich um eine gute Kund*innenbindung, indem Sie langfristige Beziehungen aufbauen und pflegen. Versuchen Sie außerdem, Erkenntnisse darüber zu sammeln, wie Ihre Marke von außen wahrgenommen wird und bitten Sie um Feedback, um potentielle Schwachstellen verbessern zu können.
Recht und Finanzierung
Auf dem Weg zur eigenen Marke müssen zusätzlich rechtliche und finanzielle Hürden überwunden werden. Folgende Schritte sollten Sie daher nicht außer Acht lassen:
- Rechtsform und Unternehmensregistrierung: Informieren Sie sich über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Rechtsformen und entscheiden Sie, welche zu Ihrem Unternehmen passt. Registrieren Sie es im Anschluss in der entsprechenden Rechtsform beim DPMA.
- Geschäftsplan: Erstellen Sie einen ausführlichen Geschäftsplan, der Ihre Unternehmensziele, Marketingstrategie, Finanzierung, Vertriebskanäle und Wachstumsprognosen beinhaltet und der bei der Markengründung als Orientierung dient.
- Finanzierung: Entwerfen Sie eine Kostenaufstellung, die alle benötigten finanziellen Ressourcen für die Markengründung auflistet. Dazu gehören die Produktentwicklung, das Marketing, die Betriebsausgaben und weitere Bereiche. Entscheiden Sie, ob die Finanzierung durch Eigenkapital, Kredite oder andere Finanzierungsmöglichkeiten erfolgen soll.
- Markenrechtlicher Schutz: Überprüfen Sie, ob Ihr präferierter Markenname verfügbar ist und lassen sie ihn bestenfalls markenrechtlich schützen. Es ist sinnvoll, bei solchen rechtlichen Fragen Anwält*innen oder Expert*innen für Markenrecht zu engagieren.
Die richtige Markenbotschaft
Ein wichtiger Teil der Markenidentität ist die Markenbotschaft. Diese zu finden, ist jedoch gar nicht so einfach.
Um sich Ihrer Markenbotschaft Schritt für Schritt anzunähern, sollten Sie mit einer Analyse Ihrer Marke beginnen. Identifizieren Sie die Punkte, die Ihre Marke besonders machen und die sie von anderen Marken unterscheidet. Setzten Sie sich außerdem mit den Werten, die Sie vermitteln wollen und dem Image, das Ihre Marke haben soll, auseinander.
Finden Sie heraus, was das USP Ihrer Marke ist. USP steht für "Unique Selling Proposition" und meint das Alleinstellungsmerkmal einer Marke. Wenn Ihnen klar ist, was Ihre Marke einzigartig macht und sie deshalb von der Konkurrenz abhebt, können Sie diese besondere Eigenschaft im Marketing besonders hervorheben und so auch in Ihre Markenbotschaft integrieren.
Definieren Sie im nächsten Schritt Ihre Zielgruppe. Wenn Sie Ihre Zielgruppe und deren Bedürfnisse kennen, können Sie Ihre Marke dementsprechend ausrichten. Die richtige Markenbotschaft sollte Ihre Zielgruppe ansprechen und ihr zeigen, dass ihre Erwartungen erfüllt werden.
Wenn es um die tatsächliche Formulierung Ihrer Kernbotschaft geht, sollten Sie den Fokus auf eine prägnante Aussage legen, die die Identität Ihrer Marke auf den Punkt bringt. Sie sollte Ihre Werte und Visionen widerspiegeln, aber auch den Kund*innennutzen besonders hervorheben. Deshalb sollten Sie sich genau überlegen, inwiefern Ihre Kund*innen von Ihrer Marke profitieren können.
Achten Sie bei der Formulierung außerdem auf die richtige Sprache und Tonalität. Es ist wichtig, die Sprache an die Markenidentität und die Zielgruppe anzupassen. Dabei sind das Alter, die Kultur, das Milieu und die Interessen relevante Faktoren, die bei der Wortwahl berücksichtigt werden sollten, um die Zielgruppe effektiv zu erreichen.
Wenn Sie sich schließlich für eine Markenbotschaft entschieden haben, sollten Sie deren Erfolg testen. Sie können sich dafür Feedback von Expert*innen geben lassen oder Ihre Zielgruppe befragen. Gegebenenfalls können Sie dann Verbesserungen und Anpassungen vornehmen, um Ihre Markenbotschaft zu optimieren.
Nach der finalen Bearbeitung Ihrer Markenbotschaft sollten Sie diese auf all Ihren Kommunikationskanälen konsistent verwenden. Dabei sollte die Botschaft in jedem Fall einheitlich sein, damit eine starke Markenidentität präsentiert und gefördert wird.
Fazit
Die Gründung einer eigenen Marke kommt mit vielen Aufgaben und Herausforderungen. Wenn Sie aber jeden Schritt auf dem Weg zur eigenen Marke sorgfältig berücksichtigen und sich gegebenenfalls von Expert*innen unterstützen lassen, können Sie diese Hürden souverän bewältigen und schon bald Markeninhaber*in sein.