Employer Branding Kanäle- auf diesen Wegen erreichen Sie Kandidat*innen
Employer Branding beschäftigt sich mit dem Aufbau einer attraktiven Arbeitgebermarke. Auf welchen verschiedenen Kanälen Sie potentielle Bewerber*innen erreichen können, erfahren Sie hier.
In einer Arbeitswelt, in der der Wettbewerb um die kompetentesten Arbeitnehmer*innen in dichtbesiedelten Städten wie Stuttgart immer ernster wird, haben Arbeitgeber*innen erkannt, dass es nicht genügt, lediglich offene Stellen zu bewerben und auf Bewerbungen zu hoffen. Stattdessen müssen Firmen aktiv eine Arbeitgebermarke aufbauen, um potenzielle Bewerber*innen anzuziehen und langfristig zu binden. Diese Herangehensweise, bekannt als Employer Branding, hat sich zu einem essentiellen Bestandteil der Personalbeschaffung und -bindung entwickelt. Dabei haben sich verschiedene Kanäle für das Employer Branding herauskristallisiert.
Karriereseiten
Die Karriereseite ist eine wesentliche Informationsquelle für Bewerber*innen, um mehr über das Unternehmen und verfügbare Jobangebote zu erfahren. Die Karriereseite kann eine eigenständige Website, aber auch ein spezifischer Karriere-Account in einem sozialen Netzwerk sein. Firmen können ihre Karriereseiten nutzen, um ihre Visionen und Werte zu präsentieren und mögliche Kandidat*innen von den Vorteilen zu überzeugen, die eine Beschäftigung in ihrem Unternehmen mit sich bringt.
Beispiele für Karriereseiten
- Google: Die Karriereseite von Google bietet eine umfangreiche Auflistung von Stellenausschreibungen auf der ganzen Welt. Sie enthält auch Informationen über das Unternehmen, seine Einstellung und Werte sowie zahlreiche Mitarbeiterperspektiven.
- BMW: Die Karriereseite von BMW beinhaltet eine umfassende Liste von verfügbaren Jobanzeigen weltweit. Sie stellt auch Informationen über die Geschichte und die Markenidentität von BMW sowie eine Zusammenfassung von Vorteilen für Mitarbeiter*innen bereit.
Social Media
Soziale Netzwerke wie LinkedIn, Xing, Instagram und Twitter bieten Firmen die Möglichkeit, ihre Marke als attraktiven Arbeitgeber darzustellen und Kontakt zu potentiellen Arbeitnehmer*innen aufzunehmen. Unternehmen können Social-Media-Plattformen nutzen, um Geschichten über ihre Mitarbeiter*innen, Firmenevents und Erfolge zu teilen und somit User*innen dazu zu ermutigen, sich für verfügbare Jobs zu bewerben.
Beispiele für Employer Branding auf Social Media
- Hootsuite: Hootsuite verwendet LinkedIn, Facebook und Twitter, um seine Arbeitgebermarke zu präsentieren. Die Firma teilt regelmäßig Inhalte, die mögliche Bewerber*innen ansprechen, wie zum Beispiel Ratschläge für Bewerbungen, Einblicke in die Arbeitskultur und Erfolgsgeschichten von Mitarbeitern*innen.
- Airbnb: Airbnb nutzt Social-Media-Plattformen wie Instagram und Facebook, um die Erfahrungen seiner Mitarbeiter*innen zu teilen und seine Visionen und Werte mitzuteilen. Das Unternehmen lädt regelmäßig Geschichten von Mitarbeiter*innen hoch, die ihre Tätigkeit bei Airbnb lieben, sowie Bilder von Unternehmensveranstaltungen und anderen Aktivitäten, um potenzielle Bewerber*innen zu animieren, sich für freie Stellenausschreibungen zu bewerben.
Mitarbeiterempfehlungsprogramme
Mitarbeiterempfehlungsprogramme sind eine effektive Möglichkeit für Firmen, qualifizierte Arbeitnehmer*innen zu rekrutieren, die bereits von ihren Mitarbeiter*innen vorgeschlagen wurden. Diese Programme bieten üblicherweise eine Belohnung für Mitarbeiter*innen, die geeignete Kandidat*innen empfehlen, die eingestellt werden. Mitarbeiterempfehlungen haben eine gesteigerte Wahrscheinlichkeit, Erfolg zu haben, da die vorgeschlagenen Kandidat*innen bereits von Mitarbeiter*innen des Unternehmens empfohlen wurden.
Beispiele für Mitarbeiterempfehlungsprogramme
- Empfehlungsportale: Einige Firmen bieten ihren Mitarbeiter*innen ein Online-Portal an, über das sie Kandidat*innen empfehlen können.
- Karriere-Events: Unternehmen können auch in Karriere-Events partizipieren, um potenzielle Kandidat*innen kennenzulernen und Mitarbeiter*innen dazu auffordern, ihre Kontakte zu nutzen, um geeignete Kandidat*innen vorzuschlagen.
Employer Branding vs. Personalmarketing
Employer Branding und Personalmarketing sind zwei Termini, die oft synonym verwendet werden. Jedoch gibt es einen Unterschied zwischen den beiden Bezeichnungen:
Employer Branding bezieht sich auf die Entwicklung einer Arbeitgebermarke oder eines Images. Das Ziel des Employer Branding ist es, das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren, um potenzielle Bewerber*innen anzuziehen und das Interesse bestehender Mitarbeiter*innen an der Firma zu halten. Das Employer Branding umfasst die Erstellung einer Strategie zur Förderung der Unternehmenskultur, der Werte, der Arbeitsbedingungen und anderer Punkte, die die Arbeitgeberattraktivität ausmachen.
Personalmarketing meint die Vermarktung des Unternehmens als Arbeitgeber, um geeignte Bewerber*innen für offene Jobangebote zu gewinnen. Das Ziel des Personalmarketings ist es, gezielt Kandidat*innen anzusprechen und sie davon zu überzeugen, sich für eine verfügbare Stelle in der Firma zu bewerben. Personalmarketing schließt das Verfassen von Stellenanzeigen, das Schalten von Anzeigen in Jobbörsen oder auf Sozialen Netzwerken, die Teilnahme an Karrieremessen und andere Methoden zur Rekrutierung von Personal ein.
Es lässt sich also sagen, dass Employer Branding auf den Aufbau einer Arbeitgebermarke abzielt, während Personalmarketing sich auf die Vermarktung verfügbarer Stellenausschreibungen und das Anwerben von Kandidat*innen konzentriert. Beide Bereiche sind jedoch essentiell für die Gewinnung und Bindung von Mitarbeiter*innen in einem Unternehmen und gehen daher Hand in Hand.
Fazit
Auf dem heutigen Arbeitsmarkt ist es für Arbeitgeber*innen entscheidend, ihre Arbeitgebermarke zu stärken, um potenzielle Bewerber*innen zu reizen und bestenfalls langfristig zu binden. Employer Branding hat sich zu einem grundlegenden Bestandteil der Personalbeschaffung und -bindung entwickelt. Karriereseiten, Social Media und Mitarbeiterempfehlungsprogramme sind erfolfsversprechende Kanäle, die Firmen nutzen können, um ihre Arbeitgebermarke aufzubauen und potenzielle Bewerber*innen anzuziehen.
Durch die Entwicklung einer Arbeitgebermarke und die Verwendung passender Kanäle können Unternehmen sicherstellen, dass sie die besten Mitarbeiter*innen für ihr Unternehmen gewinnen und langfristig beschäftigen können. Allerdings ist es wichtig, den Unterschied zwischen Employer Branding und Personalmarketing zu kennen, um zu gewährleisten, dass sie ihre Botschaft effektiv vermitteln.