Bei der Gestaltung einer Publikation, beispielsweise eines Stuttgarter Firmenmagazins, ist das Editorial Design von großer Bedeutung. Editorial Design meint das Design von Druckerzeugnissen oder digitalen Publikationen wie Zeitschriften, Imagebroschüren, Magazine oder Websites, die Daten und Inhalte in einer optisch ansprechenden und lesbar gestalteten Art und Weise darstellen. Das Ziel des Editorial Designs ist es, eine klar strukturierte und ästhetisch-qualitative visuelle Aufteilung zu designen, um die Lesbarkeit und Verständlichkeit des Inhalts zu optimieren. Dazu gehört die Verwendung von Typografie, Layout, Farben, Grafiken und Bildern, um den Inhalt auf eine Weise zu vermitteln, die sowohl informativ als auch interessant ist. 

Was gehört zum Editorial Design?

Zum Editorial Design gehören unterschiedliche Design-Elemente, die zusammenwirken, um eine Publikation anschaulich zu gestalten. 

  1. Typografie: Typografie umfasst die Auswahl der Schriftarten, Schriftgrößen, Zeilenabstände und Textanordnungen, die eingesetzt werden, um den Text informierend und attraktiv zu gestalten.
  2. Layout: Die gezielte Anordnung von Text und Bildern auf einer Seite oder einem Bildschirm, um die Lesbarkeit und Verständlichkeit zu steigern und die visuelle Hierarchie zu unterstützen, nennt sich Layoutgestaltung.
  3. Farben: Die Verwendung von Farben, um eine Veröffentlichung anschaulicher und ansprechender zu machen und eine einheitliche Ästhetik zu schaffen, ist ein essentielles gestalterisches Mittel.
  4. Grafiken und Illustrationen: Die Verwendung von grafischen Elementen wie Diagrammen, Infografiken oder Illustrationen kann dabei helfen, Informationen und Beiträge visuell zu untermauern und das Interesse der Betrachter*innen zu wecken.
  5. Bilder: Die Auswahl und Platzierung von Fotos oder anderen Bildern, ist eine wesentliche Methode, um das visuelle Interesse der Leser*innen anzusprechen und den Inhalt zu veranschaulichen.
  6. Weißraum: Die Verwendung von leerem Raum, um den Text und die Bilder in einer Publikation besonders herauszustellen und für Übersichtlichkeit zu sorgen, ist ein gängiges Gestaltungsmittel.
  7. Branding-Elemente (Corporate Design): Die Integration von Branding-Elementen wie Logos, Farben und Schriftarten, um die Marke oder das Thema der Veröffentlichung zu unterstreichen und eine dazu passende Gestaltung vorzunehmen, gehört zum Corporate Design.

Wofür ist das Editorial Design wichtig?

Das Editorial Design ist ein wesentlicher Faktor, weil es die Art und Weise beeinflusst, wie die Leser*innen eine Publikation wahrnehmen und auffassen. Folgende Gründe unterstreichen die Wichtigkeit des Editorial Designs:

  • Verbessert die Lesbarkeit: Ein gelungenes Editorial Design verbessert die Lesbarkeit einer Publikation durch eine klare Struktur, passende Typografie und ein ansprechendes Layout. Dies hilft den Leser*innen, den Inhalt schneller und effektiver zu verarbeiten.
  • Fördert das Engagement: Ein ansprechendes Editorial Design kann das Engagement der Leser*innen fördern, indem es eine optische Hierarchie schafft, die die relevantesten Informationen hervorhebt und das Interesse der Leser*innen weckt.
  • Unterstützt die Markenidentität: Das Editorial Design ist ein wesentlicher Bestandteil der Markenidentität und kann dabei helfen, die Marke oder das Thema der Publikation zu stärken. Durch den Einsatz von Markenfarben, -schriften und -elementen kann ein einheitliches visuelles Erscheinungsbild geschaffen werden, wodurch die Marke positiv wahrgenommen wird.
  • Steigert die Glaubwürdigkeit: Ein professionell gestaltetes Editorial Design kann die Seriosität einer Publikation steigern. Ein ansprechende Gestaltung und eine durchdachte Darstellung des Inhalts vermitteln den Eindruck, dass die Publikation sorgfältig recherchiert und qualitativ hochwertig ist.
  • Verbessert die Nutzererfahrung: Ein gutes Editorial Design verbessert das Nutzungserlebnis, indem es die Lesbarkeit und Verständlichkeit des Inhalts optimiert und den Leser*innen ein angenehmes Leseerlebnis ermöglicht.

Editorial Design vs. Corporate Design

Editorial Design und Corporate Design sind zwei eng verwandte Designbereiche, die oft parallel genutzt werden, um eine einheitliche visuelle Identität für eine Marke oder ein Unternehmen zu kreieren. 

Das Corporate Design ist der Prozess, bei dem eine Firma oder eine Organisation eine gleichbleibende visuelle Identität schafft, die seine Werte, Einstellung und Persönlichkeit widerspiegelt. Diese Identität kann sich aus verschiedenen Elementen zusammensetzen, wie z.B. Logos, Farben, Schriftarten und Bildern. Das Ziel ist es, eine einheitliche Ästhetik und einen Wiedererkennungswert für das Unternehmen zu entwickeln.

Das Editorial Design hingegen ist ein Teilbereich des Corporate Designs und bezieht sich auf die Gestaltung von Veröffentlichungen, wie z.B. Zeitungen, Büchern, Flyern oder Webseiten. Beim Editorial Design liegt der Fokus darauf, die Inhalte visuell ansprechend darzustellen, um die Lesbarkeit und das Engagement der Leser*innen zu fördern.

Wenn das Editorial Design in eine Corporate Design Strategie integriert wird, kann es dabei helfen, die einheitliche visuelle Identität einer Marke oder Firma zu fördern. Beispielsweise kann das Editorial Design durch die Verwendung von Farben, Schriftarten und Bildern, die auch in anderen Corporate Design Elementen benutzt werden, dazu beitragen, eine geschlossene und konsistente Markenidentität zu schaffen. Eine einheitliche Gestaltung kann die Wirkung der Marke verbessern und das Interesse der Zielgruppe halten.

Welchen Einfluss hat die Zielgruppe auf das Editorial Design?

Das Editorial Design sollte in hohem Maße an die Zielgruppe angepasst sein, da es so dazu führen kann, dass die Inhalte von dieser Gruppe besser aufgenommen und verstanden werden. Jede Zielgruppe hat ihre eigenen Bedürfnisse und Interessen, die beachtet werden sollten, wenn eine Publikation entworfen wird. Dies sind einige Gründe, warum das Editorial Design an die Zielgruppe angepasst werden sollte:

  1. Verbesserte Lesbarkeit: Durch die Berücksichtigung der Lesegewohnheiten und -fähigkeiten der Zielgruppe kann das Editorial Design so aufgebaut werden, dass es die Lesbarkeit verbessert. Beispielsweise kann die Schriftgröße oder der Zeilenabstand vergrößert werden, um älteren Menschen das Lesen zu vereinfachen.
  2. Passende Bildsprache: Die Wahl der Bilder und Grafiken sollte auf die Zielgruppe abgestimmt sein, um eine ästhetische und effektive Kommunikation zu ermöglichen. Zum Beispiel sollten Bilder, die in einer Publikation für Kinder eingesetzt werden, dem Alter entsprechen und die Fantasie ansprechen.
  3. Anpassung der Sprache: Das Editorial Design sollte auch die Sprache und Ausdrucksweise berücksichtigen, die von der Zielgruppe bevorzugt wird. Eine Publikation für Expert*innen eines bestimmten Gebiets sollte Fachterminologie nutzen, während eine Publikation für die Allgemeinheit eine einfache und verständliche Sprache verwenden sollte.
  4. Kulturelle Aspekte: Das Editorial Design sollte auch kulturelle Aspekte mit einbeziehen, um die kulturellen Verschiedenheiten zwischen unterschiedlichen Zielgruppen zu berücksichtigen. Zum Beispiel sollten Bilder, die in einer Publikation für eine bestimmte Kultur eingesetzt werden, kulturell angemessen sein und die Sitten und Bräuche dieser Kultur nicht verletzen, um nicht auf Ablehnung zu stoßen.
  5. Erhöhtes Engagement: Durch die Anpassung des Editorial Designs an die Zielgruppe kann das Engagement der Leser*innen erhöht werden. Wenn sich die Leser*innen mit der Gestaltung und der Sprache der Publikation identifizieren können, sind sie eher dazu motiviert, sich intensiver mit dem Inhalt zu befassen.

Fazit

Ein gutes Editorial Design sollte die Marke oder das Thema der Publikation widerspiegeln und zeitgleich eine einheitliche und passende Ästhetik beibehalten, um das Engagement der Leser*innen zu fördern. Editorial Design ist somit ein essentieller Bestandteil der visuellen Kommunikation und spielt eine große Rolle bei der Übermittlung von Informationen und Inhalten.