
Eigene App entwickeln- das steckt alles dahinter
Mithilfe von Apps bieten Unternehmen ihren Kunden die Möglichkeit, ihre Angebote auch auf mobilen Geräten zu nutzen. Wie eine App erstellt wird und welche Elemente enthalten sein sollten, lesen Sie hier.
Möchten Sie die Inhalte Ihres Unternehmens über einen zusätzlichen Kanal zugänglich machen, empfiehlt sich neben einer eigenen Website auch die Erstellung einer App. Besonders dann, wenn eine jüngere Zielgruppe erreicht werden sollen, sind angebotene Apps eine vorteilhafte Maßnahme.
Bestandteile einer App
- Benutzeroberfläche: Die Benutzeroberfläche ist ein zentrales App-Element, da sie als visuelles Erscheinungsbild fungiert. Sie sollte Navigationsoptionen, Menüs, Layouts und weitere grafische Designs enthalten.
- Backend: Das Backend setzt sich aus der Serverinfrastruktur der App zusammen. Es enthält Datenbanken, die Anwendungslogistik und weitere Bestandteile, die essentiell für das Funktionieren der App sind. Die zentrale Aufgabe des Backends ist die Verarbeitung, Speicherung und Zugänglichmachung von Daten.
- Anwendungslogik: Die Anwendungslogistik besteht aus einem Code, der die Funktionsweise der App bestimmt. Dies umfasst die Datenverarbeitung, die zur Verfügung stehenden Funktionen sowie die Art und Weise, wie die App auf Interaktionen der Nutzer reagiert.
- Datenbank: Die im Backend implementierte Datenbank dient der Speicherung relevanter Informationen, wie z.B. App-Einstellungen oder Benutzer*innenaccounts. Sie soll die Verwaltung der Daten ermöglichen, indem diese gespeichert und abgerufen werden können.
- APIs (Application Programming Interfaces): APIs werden eingesetzt, um den Informationsaustausch zwischen der App und anderen Plattformen oder Anbietern zu realisieren. Mithilfe von APIs kann beispielsweise auf soziale Netzwerke oder Zahlungs-Gateways zugegriffen werden.
- Authentifizierung und Sicherheit: Apps, die den User*innen die Möglichkeit bieten, ein eigenes Konto anzulegen, müssen alle notwendigen Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz der Benutzer*innendaten enthalten. Dazu gehören u.a. der Passwortschutz, Verschlüsselungsoptionen und die Zwei-Faktor-Authentifizierung, um die Privatsphäre der Nutzer*innen zu gewährleisten.
- Push-Benachrichtigungen: Push-Benachrichtigungen können in eine App integriert werden, um die Nutzer*innen regelmäßig über relevante Updates, Informationen oder erforderliche Aktualisierungen zu informieren. Um diese Benachrichtigungen zu erhalten, müssen die Benutzer*innen in den Einstellungen ihre Einwilligung erteilen.
- Analytics: Auch Analyse-Tools sollten in einer App implementiert werden. Damit können relevante Daten wie das Nutzer*innenverhalten analysiert werden, um den Erfolg und das Wachstum der App zu messen sowie Optimierungen durchzuführen.
Wie wird eine App erstellt?
Bevor es an das eigentliche Erstellen der App geht, müssen einige Vorüberlegungen getroffen werden. Zunächst sollten Sie das Ziel der App festlegen und welchen Zweck sie verfolgen soll. In Folge dessen lassen sich auch die Funktionen definieren, die die App enthalten soll. Berücksichtigen Sie dabei unbedingt Ihre Zielgruppe und passen Sie die Gestaltung der App an ihre Vorlieben an.
Im nächsten Schritt können Sie ein erstes Konzept für Ihre App entwerfen. Skizzieren Sie verschiedene Ideen für die Benutzeroberfläche, indem Sie Bildschirm-Designs aufzeichnen und Mockups erstellen. Auf diese Weise können Sie Ihre ersten Ideen gestalterisch festhalten und das Nutzungserlebnis planen.
In der Planung darf auch der technische Rahmen nicht außer Acht gelassen werden. Entscheiden Sie deshalb, welches Betriebssystem Sie für Ihre App nutzen möchten und beachten Sie die Frameworks, Programme und Programmiersprachen, die für die App-Entwicklung notwendig sind.
Nach der umfangreichen Planung können Sie mit der Entwicklung der Benutzeroberfläche beginnen. Nutzen Sie dafür die richtige Programmiersprache und verwenden Sie die Designs, die Sie anfangs grob skizziert haben oder entwickeln Sie diese gegebenenfalls weiter.
Zur Umsetzung gehört ebenfalls die Backend-Entwicklung. Das Backend sollte die Serverinfrastruktur, relevante Datenbanken und die Anwendungslogistik enthalten. Auch die App-Funktionen und Verbindungen zu externen Diensten über APIs werden im Backend hinterlegt.
Um die Datenbank in das Backend zu integrieren, können Sie Datenbanktechnologien wie Firebase oder MySQL verwenden. Mit dieser Datenbank können Sie dann Nutzer*innendaten, Inhalte und andere wichtige Informationen speichern.
Nachdem Sie die App vollständig erstellt haben, sollten Sie eine ausführliche Testphase starten. Prüfen Sie die App auf ihre Benutzerfreundlichkeit und stellen Sie sicher, dass alle Abläufe komplikationslos funktionieren. Wenn Ihnen dabei Fehler auffallen, können Sie diese noch ausbessern und so die Leistungsfähigkeit Ihrer App steigern.
Wenn dann schließlich alle Schwachstellen behoben wurden, ist die App bereit zur Veröffentlichung. Dafür müssen Sie sich aber zunächst in Ihrem gewählten App-Store als Entwickler*in registrieren. Im Anschluss können Sie eine App-Beschreibung verfassen und diese mit einer Auswahl an Screenshots ausschmücken. Letztlich müssen Sie Ihre App zur Überprüfung einreichen.
Um für den langfristigen Erfolg Ihrer App zu sorgen, sollten Sie sie regelmäßig auf Fehler überprüfen und gegebenenfalls neue Funktionen hinzufügen. Indem Sie kontinuierlich Updates und Wartungen vornehmen, stellen Sie ein andauerndes positives Nutzer*innenerlebnis sicher. Sie sollten außerdem die App-Performance kontrollieren und sich dem Benutzer*innenfeedback widmen, um den Erfolg Ihrer App zu messen.
Vorteile einer App im Gegensatz zum Browser
- Zugriff auf Gerätefunktionen: Nach Einwilligung der Nutzer*innen können Apps auf die Funktionen des Geräts zugreifen, wodurch mehr Interaktionen möglich sind.
- Offline-Funktionalität: Apps können im Gegensatz zum Großteil aller Webanwendungen auch so entwickelt werden, dass sie offline genutzt werden können. Auf diese Weise ist keine stabile Internetverbindung nötig.
- Höhere Leistung und Geschwindigkeit: Apps können durch ihre Installation auf die auf dem Gerät vorhandenen Ressourcen und Funktionen zugreifen. Dadurch sind sie leistungsfähiger und schneller als Webanwendungen, da diese von der Netzwerk- und Servergeschwindigkeit abhängig sind.
- Personalisierung: Apps bieten viele Personalisierungsmöglichkeiten, wodurch das Nutzer*innenerlebnis verbessert wird. Sie können Vorlieben speichern und Benachrichtigungen versenden.
- Größere Sicherheit: Apps bieten oftmals einen besseren Datenschutz als Webanwendungen. Die Daten werden durch Verschlüsselungsoptionen, Authentifizierungsmethoden und weitere Sicherheitsmaßnahmen geschützt.
- Vermarktung und Reichweite: Apps können in App-Stores angeboten werden, wodurch sie eine größere Sichtbarkeit und Reichweite erlangen, was die Vermarktung erleichtert.
Fazit
Die Erstellung einer eigenen App kann zahlreiche Vorteile bieten, ist aber auch sehr anspruchsvoll. Es ist daher dazu zu raten, professionelle App-Entwickler*innen zu engagieren, die den Design- und Programmierungsaufgaben gewachsen sind. Mit der Unterstützung von Spezialist*innen kann der komplexe Prozess souverän gemeistert und der App-Erfolg gefördert werden.