Employer Branding wird in der heutigen Zeit des Wettbewerbs um kompetente Arbeitnehmer*innen immer wichtiger. Gerade in Großstädten wie Berlin, Stuttgart oder Frankfurt ist die Konkurrenz besonders groß. Um erfolgreiches Employer Branding betreiben zu können, müssen gut durchdachte Employer Branding Strategien zu Grunde liegen.

Warum Employer Branding Strategien wichtig sind

Eine Employer Branding Strategie zu haben ist essentiell, weil sie Unternehmen dabei hilft, einen Ruf als attraktiver Arbeitgeber aufzubauen und sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Eine überzeugende Arbeitgebermarke kann dazu beitragen, qualifizierte Fachkräfte anzuziehen und bestehende Mitarbeiter*innen zu halten, indem sie ein angenehmes Arbeitsumfeld und eine positive Unternehmenskultur unterstützt. Durch die Erstellung und Durchführung einer effektiven Employer Branding Strategie können Firmen des Weiteren ihre Reputation in der Branche verbessern und ihre Wettbewerbsfähigkeit fortwährend steigern.

Employer Branding Strategien

Es gibt eine Vielzahl von Employer Branding Strategien, von denen Unternehmen langfristig profitieren können. Besonders relevant sind dabei folgende Strategien:

  1. Employer Value Proposition (EVP): Eine klare und überzeugende EVP kann Unternehmen helfen, sich als vorteilhaften Arbeitgeber darzustellen. Eine EVP beschreibt, was die Firma ihren Arbeitnehmer*innen bietet und was sie für Erwartungen an diese stellt.
  2. Mitarbeiter*innenengagement: Unternehmen können ihre Mitarbeiter*innen einbeziehen, um ihre Arbeitgebermarke zu stärken. Dies umfasst Aktivitäten wie Mitarbeiter*innenempfehlungsprogramme, Befragungen und die Teilnahme von Mitarbeiter*innen an Social-Media-Aktivitäten.
  3. Personalisierte Karriereseiten: Unternehmen können auf ihren Karriereseiten ihre Mitarbeiter*innen einbeziehen, um Bewerber*innen einen besseren Einblick in die Unternehmenskultur und die Karrieremöglichkeiten zu geben. Hierbei können Bilder, Erfolgsgeschichten und Erfahrungsberichte von Mitarbeiter*innen eingesetzt werden.
  4. Employer-Branding-Kampagnen: Firmen können spezielle Kampagnen umsetzen, um ihre Arbeitgebermarke zu stärken. Dies können digitale Kampagnen, Social-Media-Kampagnen oder Events wie Karrieremessen sein.
  5. Unternehmenskultur: Eine positive Unternehmenskultur kann dazu beitragen, dass sich Mitarbeiter*innen mit den Unternehmenswerten identifizieren können und ihren Arbeitgeber weiterempfehlen. Beispielsweise können Unternehmen ihre Kultur mithilfe von Aktivitäten wie Teambuilding-Events, Mitarbeiter*innenpartys oder Mitarbeiterclubs verbessern.
  6. Employer-Branding-Partner: Firmen können mit Partner*innen kooperiern, um ihre Arbeitgebermarke zu stärken. Das können Universitäten, Berufsschulen, Berufsverbände oder Branchenorganisationen sein.

Die richtige Strategie finden

Eine zu dem Unternehmen passende Strategie ist die Grundlage für ein erfolgreiches Employer Branding. Mit folgenden Schritten finden Sie die richtige Employer Branding Strategie für Ihr Unternehmen.

  1. Analyse der Zielgruppe: Eine sorgfältige Analyse der Zielgruppe kann dabei helfen, die Erwartungen, Bedürfnisse und Interessen potenzieller Bewerber*innen zu verstehen. Diese Erkenntnisse können durch Umfragen, Fokusgruppen oder Interviews mit aktuellen oder potenziellen Mitarbeiter*innen gewonnen werden.
  2. Überprüfung der bestehenden Arbeitgebermarke: Unternehmen sollten ihre aktuelle Arbeitgebermarke analysieren, um zu identifizieren, welche Stärken und Schwächen vorhanden sind und an welchen Stellen Verbesserungen vorgenommen werden sollten.
  3. Analyse der Konkurrenz: Eine Analyse der Arbeitgebermarken von Konkurrenten ist hilfreich, um Trends in der Branche ausfindig zu machen und so einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen.
  4. Festlegung von Zielen und Kennzahlen: Firmen sollten klare Ziele und Kennzahlen festlegen, um den Erfolg ihrer Employer-Branding-Strategie messen zu können und gegebenenfalls Optimierungsmaßnahmen zu ergreifen.
  5. Auswahl von passenden Employer-Branding-Strategien: Basierend auf den Erkenntnissen der Analyse können Unternehmen passende Employer-Branding-Maßnahmen auswählen und eine effiziente Strategie erstellen.
  6. Überprüfung und Anpassung: Die Employer-Branding-Strategie sollte kontinuierlich überprüft, ausgewertet und optimiert werden, um sicherzustellen, dass sie erfolgreich ist und mit den sich ständig ändernden Bedingungen und Anforderungen mithalten kann.

Beispiele für erfolgreiche Employer Branding Strategien

Google ist bekannt für seine einzigartige Unternehmenskultur und bietet seinen Mitarbeiter*innen eine Vielzahl an Vorteilen und Vergünstigungen, wie z.B. kostenloses Essen, Fitnessstudios und Freizeitaktivitäten. Außerdem legt Google großen Wert auf auf eine transparente und klare Kommunikation, was dazu beiträgt, dass sich die Mitarbeiter*innen mit dem Unternehmen identifizieren können und sich dort wohl fühlen.

Porsche verfügt über eine Karriere-Website, die die Beschreibung von Arbeitsbedingungen und -möglichkeiten beinhaltet. Die Seite hebt die Werte der Firma, die Chance auf persönliche und berufliche Weiterentwicklung sowie die Attraktivität des Standorts hervor. Zusätzlich veranstaltet Porsche regelmäßig Karrieremessen und organisiert Kampagnen wie "Porsche 4 Kids" zur Förderung des Austauschs und der Mitarbeiter*innenkommunikation. 

Airbnb hat eine "Belong Anywhere" Kampagne entwickelt, um seine Arbeitgebermarke zu stärken. Die Kampagne vermittelt das Gefühl der Zugehörigkeit und das Recht aller Mitarbeiter*innen, ihre eigenen Erfahrungen zu sammeln. Des Weiteren hat Airbnb seine Karriereseite personalisiert, um Bewerber*innen eine bessere Einsicht in die Unternehmenskultur und Karrierechancen zu ermöglichen.

Fazit

Insgesamt lässt sich festhalten, wie essentiell eine starke Arbeitgebermarke für Firmen ist und wie eine effektive Employer Branding Strategie dazu beitragen kann, qualifizierte Bewerber*innen anzuziehen und bestehende Mitarbeiter*innen zu halten. Die vorgestellten Strategien wie die Personalisierung der Karriereseite, die Entwicklung einer einzigartigen Unternehmenskultur und die Verbesserung des Mitarbeiter*innenengagements sind nur einige Möglichkeiten, um eine attraktive Arbeitgebermarke aufzubauen. Ein wichtiger Faktor für Unternehmen ist es dabei, ihre Zielgruppe genau zu verstehen und eine Employer Branding Strategie zu erstellen, die auf ihre speziellen Bedürfnisse zugeschnitten ist. In einer zunehmend wettbewerbsorientierten Arbeitswelt entscheidet eine überzeugende Arbeitgebermarke maßgeblich über den Unternehmenserfolg.